Die Abwehr von Gewährleistungsansprüchen im Baurecht erfordert eine sorgfältige Vorbereitung, Dokumentation und rechtliche Strategie, um Ihre Position zu verteidigen. Zunächst ist es wichtig, dass Sie alle relevanten Unterlagen und Beweise, die Ihre Rechtsposition stützen zusammentragen. Dazu gehören Verträge, Pläne, technische Spezifikationen, Abnahmeberichte, Mängellisten, E-Mails oder andere Kommunikationen mit dem Auftraggeber oder anderen Beteiligten.
Sollten Sie mit einer Mängelanzeige des Auftragnehmers konfrontiert werden, such Sie rechtzeitig einen baurechtskundigen Anwalt auf. Ein Anwalt kann Ihnen bei der Bewertung Ihrer Rechtsposition helfen und eine angemessene Verteidigungsstrategie entwickeln.
Prüfen Sie die geltend gemachten Mängel sorgfältig und ziehen Sie gegebenenfalls einen unabhängigen Sachverständigen hinzu, um die angeblichen Mängel zu begutachten und ein Gutachten zu erstellen. Zur Überprüfung der Mängelanzeige gehört auch, dass Sie Ihren Vertrag prüfen und sicherstellen, dass Sie und auch Ihr Auftraggeber alle rechtlichen Verpflichtungen erfüllt haben.
Im Anschluss an die Überprüfung der Mängelanzeige können Sie gegebenenfalls schriftlich zu den behaupteten Mängeln Stellung nehmen. Sie können zudem versuchen, außergerichtliche Verhandlungen mit dem Auftraggeber zu führen, um eine einvernehmliche Lösung zu finden, da eine außergerichtliche Einigung oft zeitsparend und kostengünstiger als ein gerichtliches Verfahren ist. Sollte eine außergerichtliche Einigung scheitern, verteidigen Sie Ihre Position vor Gericht. Stellen Sie sicher, dass Sie alle erforderlichen rechtlichen Schritte einhalten und Ihre Beweise vor Gericht präsentieren.
Da die Abwehr von Gewährleistungsansprüchen fast immer sehr komplex ist und von den spezifischen Umständen und Vertragsbedingungen abhängt ist eine rechtliche Beratung durch einen baurechtskundigen Rechtsanwalt ratsam, um Ihre Rechte zu schützen und eine optimale Verteidigungsstrategie zu entwickeln.
